Bye Bye WTCR: Leuchter verabschiedet sich vorerst aus der Königsklasse

Saisonfinale 2019 des WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcups: Mit dem werksseitigen Abschied von Volkswagen verlässt auch Benjamin Leuchter zunächst die höchste Klasse des Tourenwagensports. In Sepang (Malaysia) zeigte er mit seinem Golf GTI TCR noch einmal drei starke Rennen und sorgte für den Sprung auf Platz vier der Teamwertung.

Das Licht ist aus und das zweite Jahr des WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcups ist Geschichte. Mit einem hochspannenden Finale beschloss die höchste Tourenwagenklasse der Welt am vergangenen Wochenende (13. bis 15. Dezember) auf dem Sepang International Circuit (Malaysia) die Saison 2019.

Für Volkswagen Fahrer Benjamin Leuchter war es ein emotionales Rennwochenende. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge wird er das letzte Rennwochenende der WTCR fest in Erinnerung behalten. Damit endete dieses Kapitel seines Kindheitstraumes in Sepang. Eine Fortsetzung auf der großen Bühne ist jedoch nicht ausgeschlossen. Beim Finale des WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcups stach er noch einmal mit starken Ergebnissen hervor, bevor sich Volkswagen werksseitig aus der Königsklasse verabschiedete. Obwohl die Qualifyings nicht optimal für ihn und seine Markenkollegen Kristoffersson, Huff und Benanni verliefen, konnte Leuchter in allen drei Rennen wichtige Punkte sammeln.

Im ersten Rennen startete Leuchter mit seinem Golf GTI TCR von Startplatz 26 und erreichte nach einer starken Aufholjagd Rang 15, der ihm einen Meisterschaftszähler brachte. In den folgenden und letzten beiden Rennen der Saison setzte er bei Dunkelheit und Regen einen drauf. Der erfahrene Langstreckenexperte fuhr von Position 21 als bester Volkswagen Pilot in die Rennen zwei und drei. Mit starken Aufholjagden gelangen ihm am Ende zwei Resultate (Platz 10 und 8) in den Top Ten.

„Ich kann noch nicht richtig begreifen, dass diese aufregende Saison schon zu Ende ist. Es war eine tolle Saison mit Höhen und Tiefen. Am Ende bin ich mit meinem ersten Jahr persönlich ganz zufrieden. Der Podestplatz und die schnellste Rennrunde in Zandvoort waren schon stark, aber die Pole und mein Sieg in meinem Wohnzimmer auf der Nordschleife sind für mich noch immer unbeschreiblich. Das Finale in Malaysia war auch richtig gut. Mein Ziel war es die 100-Punkte-Marke zu knacken und zusammen mit Johan das beste VAG-Team zu stellen. Am Ende konnten wir sogar noch mit Platz vier in der Teamwertung unser Ziel toppen“, freut sich Leuchter und fügt hinzu: „Es war der Verdienst des gesamten Teams von Sébastien Loeb Racing, bei dem ich mich auch an dieser Stelle recht herzlich für den Einsatz in dieser Saison bedanken möchte. Ein großer Dank auch an Volkswagen und alle die, die mir die Möglichkeit und das Vertrauen geschenkt haben, in dieser starken Serie antreten zu können. Es war eine mega Erfahrung die mich stolz macht. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja irgendwann noch einmal auf der WM-Bühne wieder.“

Mit 111 Punkten erreichte Benjamin Leuchter in seinem ersten Jahr im WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup Rang 19. Zusammen mit Johan Kristoffersson sicherte er sich für das Team SLR Volkswagen in der Teamwertung Gesamtrang vier mit 352 Punkten.

Nick Cassidy gewinnt erstes SUPER GT x DTM Dream Race - Karthikeyan gewinnt am Sonntag in Fuji

 

SUPER-GT-Star Nick Cassidy feierte auf dem Fuji Speedway im ersten Dream Race als gemeinsamen Event der japanischen SUPER-GT-Serie und der DTM am Samstag einen überzeugenden Start-Zielsieg.

Im morgendlichen Zeittraining zeigte Cassidy bereits seine gute Form und fuhr gegen Halbzeit eine Runde von 1:41,827 Minuten. Obwohl es auf einer abtrocknenden Strecke danach noch viele Fahrer mit neuen Reifen versuchten, war bis zum Schluss keiner von ihnen mehr in der Lage, die Zeit des Neuseeländers zu unterbieten. Startplatz zwei ging an Loic Duval im BMW Airfilter Audi RS 5 DTM, gefolgt von Naoki Yarmamoto im RAYBRIG NSX-GT.

„Wir sind schon die ganze Woche hier stark, daher war ich zuversichtlich“, sagte Cassidy. „Nach meinem Rennen in Hockenheim wollte ich zeigen, dass wir eine gute Performance haben“, ergänzte er rückblickend auf sein Gastspiel in Deutschland, wo er nach einer Kollision bereits in der ersten Runde ausschied.

Im KeePer TOM’s Lexus LC 500 startete Cassidy von der Pole-Position. Der Platz neben ihm in der ersten Startreihe hingegen blieb leer: Loïc Duval, Zweitschnellster im Qualifying, schlitterte auf dem Weg in die Startaufstellung auf leicht feuchtem Asphalt von der Strecke und konnte wegen der Beschädigungen an seinem Audi nicht am Rennen teilnehmen.

In der Anfangsphase baute Cassidy relativ schnell einen Vorsprung auf das Verfolgerfeld auf, das von SUPER-GT-Rekordchampion Ronnie Quintarelli (MOTUL AUTECH Nissan GT-R) und Naoki Yamamoto (RAYBRIG Honda NSX-GT) angeführt wurde. Auch dank seines stetig gewachsenen Vorsprungs konnte Cassidy einen leichten Zeitverlust beim Boxenstopp wettmachen, als sein Team beim schnellen Wechsel der beiden vorderen Räder Schwierigkeiten hatte. Selbst eine Safety-Car-Phase in den letzten zehn Minuten des Rennens brachte seinen Erfolg nicht in Gefahr: Obwohl der Indy-Car-Restart für die SUPER-GT-Fahrer ungewohnt ist, verteidigte Cassidy seine Führung gegen Koudai Tsukakoshi, der im Keihin Honda NSX-GT vor Yamamoto auf Platz zwei ins Ziel kam.

Etwas überraschend war der Franzose Benoît Tréluyer (Audi Sport Japan RS 5 DTM) der Bestplatzierte der insgesamt sieben Fahrer mit einem DTM-Auto. Nachdem er sich während des gesamten Wochenendes stetig verbessern konnte, fuhr der dreimalige Le-Mans-Sieger und Ex-SUPER-GT-Champion auf Platz sechs ins Ziel. Hinter ihm belegte der aktuelle DTM-Champion René Rast (Audi Sport RS 5 DTM) Position acht. Zuvor war Rast nahezu während des gesamten Rennens in spannenden Positionskämpfen mit mehreren Fahrern involviert gewesen. Die beiden überholten sich mehrmals.

Mike Rockenfeller (Audi Sport RS 5 DTM) hatte von Platz vier einen guten Start, fiel aber während des Rennens zurück und wurde kurz vor der Zielflagge von Tréluyer durch eine Berührung der beiden Audi RS 5 DTM umgedreht, als das Feld sich nach dem Restart in einer engen Kurve sortierte. Der Deutsche wurde als 13. gewertet. BMW-Fahrer Kamui Kobayashi zeigte ebenfalls eine solide Leistung und kam nach einem sehenswerten Duell mit Rockenfeller auf Platz 14 ins Ziel.

Seine BMW-Kollegen Marco Wittmann und Alex Zanardi hatten beide Schwierigkeiten: Der Deutsche pokerte, indem er bereits am Ende der ersten Runde seinen Pflicht-Boxenstopp zum Reifenwechsel einlegte, musste aber später dem starken Reifenabbau Tribut zollen und einen weiteren Boxenstopp einlegen. Zanardi hatte es nur ganz knapp ins Rennen geschafft, nachdem sein Team während der Installationsrunde ein technisches Problem an seinem Auto feststellte. Auch während des Rennens verbrachte er lange Zeit in der Box. Zum Schluss fuhr er wieder auf die Strecke, hatte aber im Ziel acht Runden Rückstand.

Für Duval, der aus der ersten Startreihe ins Rennen gegangen wäre, war der Einsatz bereits vor dem Start zu Ende. Während der Installationsrunde vor dem Rennen verbremste sich der Franzose und rutschte in die Streckenbegrenzung. Durch den Einschlag brach die linke Vorderradaufhängung seines Autos und auch die Verkleidung wurde so stark beschädigt, dass er nicht mehr am Rennen teilnehmen konnte. Sein Audi RS 5 DTM wird jedoch rechtzeitig für das Rennen am Sonntag repariert.

Nach seinem Ausfall am Samstag, noch bevor das Rennen überhaupt gestartet wurde, triumphierte Duval im Zeittraining am Sonntagmorgen. Zwar wurde er als Zweiter gewertet, erbte dann aber die Pole-Position, nachdem das ursprünglich schnellste Auto strafversetzt wurde. Daisuke Nakajima hatte die schnellste Zeit herausgefahren, wurde aber um fünf Plätze zurückversetzt, da sein Team nach einem kapitalen Abflug von Teamkollege Hideki Mutoh im Training am Freitag das Monocoque austauschen musste. Damit nahm der Japaner sein letztes SUPER-GT-Rennen als Sechster in der Startaufstellung in Angriff: Der 30-Jährige hatte am Sonntag vor dem Start seinen Rücktritt vom Rennsport bekanntgegeben. Startplatz zwei und drei ging dann an Narain Karthikeyan (Modulo Epson SX-GT ) und Naoki Yarmamoto im RAYBRIG NSX-GT.

Narain Karthikeyan (Modulo Epson Honda NSX-GT) hat auf dem Fuji Speedway den zweiten Lauf des Dream Race gewonnen. Nach einem spektakulären Rennen, das von zahlreichen Zwischenfällen und Safety-Car-Einsätzen geprägt war, setzte sich der Inder knapp gegen Marco Wittmann (BMW M4 DTM) und Loïc Duval (Audi Sport RS 5 DTM) durch.

Karthikeyan setzte sich aus dem Windschatten in Führung, als er eingangs der zweiten Rennrunde den von der Pole-Position gestarteten Duval überholte. Danach hielt er gekonnt den Attacken seiner Markenkollegen, angeführt von Naoki Yamamoto (RAYBRIG Honda NSX-GT), Koudai Tsukakoshi (KEIHIN Honda NSX-GT) und Daisuke Nakajima (MOTUL MUGEN Honda NSX-GT), stand. Diese vier Fahrzeuge bestimmten das Tempo an der Spitze des Feldes, bis mehrere Safety-Car-Einsätze für zunehmende Spannung sorgten. In der Schlussphase wurden gleich mehrere Fahrzeuge in Zwischenfälle verwickelt. Nach der letzten Neutralisierung gab es einen hochspannenden Sprint von nur einer Runde bis ins Ziel.

Die ersten beiden Safety-Car-Einsätze gab es, weil nach Reifenschäden jeweils hinten links von Duval und DTM-Champion René Rast (Audi RS 5 DTM) Teile von der Strecke geräumt werden mussten. Audi-Motorsportchef Dieter Gass mutmaßte, dass diese Schäden durch eine nicht optimale Fahrzeug-Abstimmung wegen beschränkter Fahrzeit im Training bei trockenen Bedingungen herrührten.

Nach dem zweiten Neustart schieden einige SUPER-GT-Fahrer bei Kollisionen mit mehreren Fahrzeugen aus, darunter Tsukakoshi und Nakajima, die lange Zeit in der Spitzengruppe fuhren. Das Safety-Car kam zum dritten Mal zum Einsatz, weil Kohlefaserteile nach den Unfällen von der Strecke entfernt und außerdem James Rossiters CALSONIC IMPUL Nissan GT-R geborgen werden musste, der mit schweren Unfallschäden in der ersten Kurve ausgerollt war.

Karthikeyan kontrollierte an der Spitze das Tempo, aber hinter ihm ging es hoch her: In der letzten Runde des Rennens lieferten sich Duval und Wittmann einen harten Kampf um Platz zwei, mehrere Positionswechsel inklusive. Der Franzose eroberte auf den letzten Metern vor der Ziellinie den zweiten Rang, bekam dann aber wegen eines Kontakts mit Wittmann einige Kurven zuvor eine Zeitstrafe von einer Sekunde auferlegt. Die Top Drei kam innerhalb von 0,935 Sekunden ins Ziel und Wittmann erbte Platz zwei, noch dazu an seinem Geburtstag.

Hinter den Top Drei fuhr Yamamoto als Vierter ins Ziel – vor dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Kamui Kobayashi (BMW M4 DTM), der ein starkes Debüt im DTM-Auto als Fünfter beendete.

Lotterer in Saudi-Arabien auf Platz zwei im Samstagsrennen

Toller Saisonauftakt in die ABB FIA Formel-E-Meisterschaft 2019/2020 für das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team. Beim Diriyah E-Prix in Riad (Saudi-Arabien) platzierte Porsche-Werksfahrer André Lotterer (Duisburg) seinen Porsche 99X Electric mit der Startnummer #36 im ersten Saisonlauf auf Platz zwei. Der dreimalige Gewinner des 24-Stunden-Rennen von Le Mans und FIA Langstrecken-Weltmeister 2012 (WEC) ging von Startposition sieben in das Rennen auf dem 2,494 Kilometer langen Kurs nordwestlich der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Er arbeitete sich Position um Position nach vorn und sicherte sich in Runde 30 den zweiten Platz hinter Rennsieger Sam Bird. Damit belegt der gebürtige Duisburger Lotterer nach dem ersten Saisonrennen mit 18 Zählern auch den zweiten Platz in der Fahrermeisterschaft hinter Bird (26 Punkte). In der Teamwertung liegt das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team damit mit 18 Punkten aktuell auf dem dritten Rang hinter Envision Racing (36) und Mercedes-Benz (23).

Lotterers Teamkollege Neel Jani (CH) beendete das Rennen im Porsche 99X Electric mit der Startnummer #18 auf dem 17. Platz, nachdem er wegen einer Gelbphase am Ende des Qualifyings von Startplatz 20 ins Rennen gehen musste.

Michael Steiner (Mitglied des Vorstandes Forschung und Entwicklung der Porsche AG): „Wahnsinn, was heute passiert ist. Das hätte ich nicht erwartet. Wir sind stolz, bei unserem ersten Rennen gleich aufs Podium gefahren zu sein. Und morgen greifen wir wieder voll an.“

André Lotterer (Porsche 99X Electric, #36): „Ein Mega-Debüt für uns alle: Platz zwei. Als ich dem Team vor ein paar Wochen gesagt habe, dass ich aufs Treppchen möchte, haben mich alle angeschaut, als ob ich verrückt sei. Jetzt haben wir es geschafft. Harte Arbeit und etwas Glück. Das Qualifying war mit Platz sieben ganz okay. Dann bin ich das Rennen ruhig angegangen, habe auf das Energie-Management geachtet und konnte dank der früh eingesetzten ‚Attack Modes‘ an einigen Konkurrenten vorbeiziehen. Am Ende dachte ich, dass wir das Rennen vielleicht sogar gewinnen könnten. Aber ich wollte nicht zu viel riskieren. Ein zweiter Platz ist für den Anfang doch nicht schlecht.“

Nach dem Podestplatz am Vortag fuhr Lotterer im zweiten Rennen auf dem Diriyah Street Circuit zunächst als Sechster über die Ziellinie. Der Rückstand auf Rennsieger Alexander Sims (BMW) betrug lediglich etwas mehr als drei Sekunden. Kurz nach Rennende folgte dann eine Durchfahrtsstrafe wegen Überholens zu Beginn einer Safety-Car-Phase. Lotterer übersah die gelben Flaggen, als er einen Konkurrenten mit technischen Schwierigkeiten passierte. Am Ende belegte der Deutsche, der von der zehnten Startposition ins Rennen gegangen war, den 14. Rang. Lotterers Teamkollege Neel Jani machte vom 18. Startplatz kommend fünf Positionen gut und beendete das Rennen auf Platz 13.

André Lotterer (Porsche 99X Electric, #36): „Alles in allem ein super Saisonstart mit dem zweiten Platz am Freitag. Heute wären mit Platz sechs weitere acht Punkte möglich gewesen. Leider wurde ich nach Rennende im Klassement zurückversetzt. Als das Safety-Car auf die Strecke ging, bin ich gerade an Pascal Wehrlein vorbeigezogen. Das war einfach ein extrem unglückliches Timing.“

Das nächste Rennen der ABB FIA Formel-E-Meisterschaft findet am 18. Januar 2020 in Santiago/Chile statt.

Fotos: Porsche/Motorracetime.de

DTM startet in Fuji

 

Die DTM überwindet Motorsport-Grenzen – sowohl wörtlich als auch im übertragenden Sinn: Am kommenden Wochenende (22. – 24. Nov.) steht die erste gemeinsame Rennveranstaltung mit der japanischen SUPER-GT-Serie auf dem Programm. Nach jahrelanger strategischer und technischer Vorarbeit wird das Meilenstein-Event auf dem legendären Fuji Speedway mit zwei Rennen über 55 Minuten plus eine Runde, jeweils eines am Samstag und Sonntag, ausgetragen.

Nach der Generalprobe auf dem Hockenheimring im Oktober, als drei japanische GT500-Autos beim DTM-Saisonfinale bereits erste Daten für das Dream Race sammelten, wird nun ein komplettes Starterfeld von 22 Autos zu bestaunen sein: sieben DTM-Boliden von Audi und BMW sowie 15 japanische Fahrzeuge von Lexus, Honda und Nissan.

Es verspricht ein aufregendes Wochenende zu werden – mit vielen interessanten Fragestellungen. In Fuji werden alle Autos ohne die in der DTM üblichen Überholhilfen Drag-Reduction-System (DRS) und Push-to-Pass (P2P) fahren – ein Vorteil für die SUPER-GT-Teams? Alle Teilnehmer gehen indes mit den aus der DTM bekannten Hankook-Einheitsreifen an den Start – ein Vorteil für Audi und BMW? Zu guter Letzt: Beide Rennen werden im SUPER-GT-Stil fliegend gestartet.

Hinzu kommt das einzigartige Layout des Fuji Speedway, das Kurven mit langen Radien und eine mächtige Gerade von 1.475 km Länge enthält. Bei der Fahrzeugabstimmung ein zufriedenstellendes Gleichgewicht zwischen Topspeed und Anpressdruck zu finden, wird insbesondere für die DTM-Teams nicht einfach sein.

Während die Fahrer von Audi und BMW an beiden Renntagen an den Start gehen, wird die überwiegende Mehrheit der SUPER-GT-Teams am Sonntag einen anderen Fahrer stellen als am Samstag – mit Ausnahme des Raybrig-Honda-Teams, das ausschließlich mit Naoki Yamamoto (JPN) antritt. Audi schickt neben den DTM-Champions René Rast und Mike Rockenfeller (beide GER) mit dem französischen Duo Loïc Duval und Benoît Tréluyer auch zwei frühere SUPER-GT-Meister ins Rennen. BMW bietet neben dem zweimaligen DTM-Champion Marco Wittmann (GER) zwei ehemalige Formel-1-Piloten auf: Motorsport-Legende Alessandro Zanardi (ITA) und Lokalmatador Kamui Kobayashi (JPN).

Beide Läufe des Dream Race fliegend gestartet. Dies entspricht auch dem seit Jahren in der SUPER-GT-Serie praktizierten Modus, in dem jeweils zwei Fahrzeuge pro Startreihe gruppiert werden. Die Pole-Position befindet sich auf dem Fuji Speedway in Fahrtrichtung auf der rechten Seite.

René Rast, Audi: „Ich bin noch nie in Japan gewesen, insofern bin ich auf alles schon sehr gespannt. Ich habe mich gut anderthalb Tage lang im Simulator auf Fuji vorbereitet sowie einige Videos auf YouTube gesehen – hauptsächlich, um die Rennstrecke kennenzulernen und um wieder in den Rennmodus zu schalten. Aber es gibt keinen Druck: Meiner Meinung nach wird es für uns vor allem darum gehen, das Wochenende zu genießen und den Fans eine gute Show zu bieten. Aufgrund des einzigartigen Streckenprofils ist in Fuji eine besondere Fahrzeug-Abstimmung gefragt: Einerseits will man so viel Höchstgeschwindigkeit wie möglich auf der langen Geraden erzielen, andererseits benötigt man in den anderen Abschnitten möglichst viel Abtrieb, vor allem im letzten Sektor. Das wird nicht so einfach – vor allem, wenn man sich das starke Teilnehmerfeld ansieht. Da sind wirklich einige sehr bekannte Namen dabei. Praktisch alle haben schon Rennen gewonnen und jeder hat es absolut verdient, in Fuji am Start zu stehen.“

Viel Erfahrung für Leuchter, aber keine Punkte in Macau

Vom 15. – 17. November fand der 9. Lauf zur FIA Tourenwagen - Weltcup (WTCR) auf dem anspruchsvollen Guia Circuit in der chinesischen Glücksspiel Metropole Macau statt. Mit an den Start für das Team Sebastien Loeb Racing bei der 66. Auflage des „Macau Grand Prix“, der Duisburger Benjamin Leuchter vom AMC Duisburg e. V. im VW Golf GTI TCR.

Der „Macau Grand Prix“ zählt zu den anspruchsvollsten, traditionsreichsten und prestigeträchtigsten Rennveranstaltungen der Welt und lockt jährlich zahlreiche Fahrer aus dem GT-, Formel- und Tourenwagensport in das chinesische „Las Vegas“ nahe Hongkong.

Für Benjamin Leuchter war der 6,120 Kilometer lange Stadtkurs bislang unbekanntes Terrain. Aufgrund der Streckencharakteristik bezeichnet der einzige deutsche Stammfahrer in der WTCR den engen und schwierigen Kurs auch als „Nordschleife Asiens“ – signifikanter Unterschied sind die fehlenden Auslaufzonen im „Leitplankentunnel“ von Macau.

Diese sollten Leuchter im Verlauf des Wochenendes noch zum Verhängnis werden. Zunächst überzeugte der Duisburger bei seinem Debüt auf dem Guia Circuit. Im Qualifying für das erste von drei Rennen fuhr er die neuntschnellste Zeit. Der 31-Jährige war somit bester Macau-Rookie im Feld der 32 Starter. Mit zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Markenkollege und „Mister Macau“ Rob Huff und der absolut besten Zeit im dritten Sektor war es eine bemerkenswerte Leistung für den Neuling.

Leider verließ den Deutschen das Glück gleich im ersten Rennen. Bei der Anfahrt zur Lisboa-Kurve verpasste er im Positionskampf, wie seine beiden Kontrahenten, den Bremspunkt und landete am Ende des Feldes. Am Ende reichte es für Rang 22.
In den Rennen zwei und drei startete Leuchter von Position 25. In beiden Läufen verbesserte er sich.. Mehr als die Ränge 21 respektive 20 waren aber nicht drin, da das überholen auf dem Stadtkurs sehr schwierig ist.

Benjamin Leuchter: „Ich hatte mich sehr auf Macau gefreut. Es ist eine sehr anspruchsvolle Rennstrecke, auf der ich schon immer mal fahren wollte. Es lief zunächst besser als ich gedacht hatte, jedoch hatte ich ein wenig Pech im zweiten Qualifying und dann auch im ersten Rennen. Nichtsdestotrotz hat es riesigen Spaß gemacht auf diesem einmaligen Kurs fahren zu dürfen. Ich habe persönlich viel mitgenommen. Vielen Dank an Volkswagen und das Team Sébastien Loeb Racing, dass ich diese Erfahrung sammeln konnte. Nun konzentrieren wir uns auf das Finale in Malaysia. Dort will ich noch einmal richtig angreifen.“

Das Finale im WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup findet vom 13. bis 15. Dezember in Sepang (Malaysia) statt.

Benjamin Leuchter fährt in Japan bei der WTRC in die Punkte

Für den Piloten des AMC Duisburg e. V., Benjamin Leuchter (Sébastien Loeb Racing Volkswagen) stand am letzten Wochenende die achte Veranstaltung mit drei Rennen zur WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup auf der Traditionsstrecke von Suzuka auf dem Programm. Im ersten Qualifying auf dem 2.243 Kilometer langen Kurs, fuhr Leuchter im strömenden Regen die elfte Startposition für das erste Rennen heraus. Eine tausendstel Sekunde trennte ihn dabei von der zehnten Position, die sich der schnellste Volkswagen Pilot und Teamkollege Johan Kristoffersson sicherte. Das Qualifying für die Rennen zwei und drei fand ebenfalls unter nassen Bedingungen statt, jedoch regnete es nicht mehr wie noch zuvor in der ersten Qualifikation.

In einem spannenden Q1 des zweiten Zeittrainings verpasste Leuchter das wichtige Q2 nur um 0,017 Sekunden. Seine letzte schnelle Runde musste Leuchter schließlich abbrechen, da das Qualifying mit roter Flagge beendet wurde. Eine Verbesserung der Rundenzeit somit nicht mehr möglich und er musste sich für die Rennen zwei und drei mit der 13. Startposition zufrieden geben.

Pech hatte der Hochfelder im ersten Rennen: Von Startplatz elf aus ins Rennen gestartet, machte der Deutsche mit einem starken Start gleich mehrere Positionen gut und fand sich kurzzeitig auf Position sechs wieder. Nach einem Kontakt mit dem Franzosen Jean-Karl Vernay musste Leuchter seinen Golf GTI TCR mit einer verbogenen Spurstange in der Box abstellen und das Rennen vorzeitig beenden.

Im zweiten Rennen des Wochenendes ging Leuchter von Startplatz zwölf ins Rennen, verteidigte diese Position bis ins Ziel und verbuchte wichtige Meisterschaftszähler. Direkt im Anschluss folgte der dritte und letzte Lauf auf dem „East Course“ von Suzuka, wo es für Leuchter noch einmal besser lief. Die schwarz-weiß karierte Flagge sah er als Zehnter. SLR-Teamkollege Johan Kristoffersson gewann das Rennen. Bereits in Rennen zwei hatte Markenkollege Rob Huff als Zweitplatzierter ein Podiumsresultat für das Volkswagen Kundenteam Sébastien Loeb Racing (SLR) gefeiert.

„Das Wochenende lief an sich ganz gut. Leider habe ich im zweiten Qualifying das Q2 knapp verpasst. Ich war gerade in einer Runde, wo eine Verbesserung meiner Zeit drin war und da wurde die Session mit roter Flagge abgebrochen. Der Ausfall in Rennen eins war natürlich auch ärgerlich. Dennoch können wir trotz der schwierigen Bedingungen mit der gesamten Performance zufrieden sein. Ich konnte noch wichtige Punkte mitnehmen, was uns in der Teamwertung auf Platz fünf gebracht hat. Am Ende wollen wir natürlich auch als bestes Volkswagen Team die Saison abschließen.“ sagt Leuchter.

Im FIA Tourenwagen-Weltcup geht es vom 14. bis 17. November beim legendären Stadtrennen in Macau weiter. Dort werden dann die Saisonläufe 25, 26 und 27 ausgetragen, ehe Mitte Dezember das große Finale in Sepang (Malaysia) folgt.

Maximilian Götz und Michael Bohrer sicherten sich den Klassensieg beim Finallauf der VLN

Das Pixum Team Adrenalin Motorsport hat in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring erneut abgeräumt. Die neuen Meister heißen Yannick Fübrich und David Griessner, die beim Saisonfinale im BMW M240i Racing Cup ihren siebten Klassensieg einfuhren. Damit verwiesen sie die Verfolger – ihre Teamkollegen Philipp Leisen, Danny Brink und Christopher Rink sowie Torsten Kratz, Oliver Frisse und Moran Gott vom Team Avia Sorg Rennsport – auf die Plätze zwei und drei. Den Laufsieg beim 44. DMV Münsterlandpokal errangen Patrick Assenheimer und Maro Engel im Mercedes-AMG GT3 des Black Falcon Team AutoArena Motorsport.

Neben der Meisterschaftsentscheidung war auch der Kampf um den letzten Tagessieg der Saison ein Krimi. In Führung liegend geriet Lars Kern im Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing in der letzten Runde mit einem zu überrundenden Fahrzeug aneinander. Weidwund rettete er den liebevoll „Grello“ getauften Elfer ins Ziel und wurde am Ende Sechster. Den Sieg erbten Patrick Assenheimer und Maro Engel, die eine Podiumsplatzierung nach einem unplanmäßigen Stopp in der Anfangsphase schon fast verloren geglaubt hatten. Im Kühlergrill des Mercedes-AMG GT3 hatte sich Laub angesammelt, das von den Black-Falcon-Mechanikern entfernt werden musste, weil die Motortemperatur bedrohlich anstieg. Platz zwei ging an den Audi R8 LMS von Phoenix Racing #5. Vincent Kolb und Frank Stippler fuhren beim Finale auf den zweiten Rang vor Christian Krognes, David Pittard und Jody Fannin im BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport. Der Falken-Porsche von Sven Müller und Patrick Pilet wurde auf Platz zwei abgewinkt. Aufgrund eines Gelbvergehens wurde dem Duo aber nachträglich eine 185-Sekunden-Strafe auferlegt. In der Endabrechnung stand so am Ende nur Rang sieben zu Buche.

Maximilian Götz vom AMC Duisburg e. V. ging beim Finale der VLN mit dem neuen Mercedes AMG GT3 Evo in der Klasse SPX an den Start. Eingesetzt wurde der AMG vom Mercedes AMG Team HTP Motorsport. Die Fahrerbesetzung komplettierten Christian Hohenadel und Maximilian Buhk. Nach dem Zeittraining belegten sie mit einer Zeit von 8.24,274 Minuten den Startplatz fünfzehn. Das Rennen wurde bei guten Bedingungen gestartet und dieses mal gab es nach dem Start keine Komplikationen. Nach vier Stunden überquerte das Trio auf Platz neun in der Gesamtwertung die Ziellinie und sicherten sich den Klassensieg.

Wie die ganze Saison ging der Pilot des AMC Duisburg e. V., Michael Bohrer mit der bewährten Mannschaft an den Start. Im Renault Clio RS, eingesetzt von AVIA Racing in der Klasse H2 waren neben Michael Bohrer noch Stephan Epp und Gerrit Holthaus am Start. Wie auch bei den letzten Rennen ging es in der Klasse an der Spitze eng zu. Auf Platz zwei in der Klasse liegend übernahm Michael Bohrer das Lenkrad für den letzten Stint. Mit schnellen Rundenzeiten schloss er auf Tobias und Daniel Overbeck, ebenfalls im Renault Clio, auf. In der letzten Runde saß der AMC Pilot im Heck von Overbeck. Kurz vor Schluss gab es am Ende der Nordschleife noch eine Gelbphase und Bohrer konnte nicht angreifen. Als die grünen Flaggen gezeigt wurden, reagierte Bohrer am schnellsten und überholte Overbeck in der letzten Kurve und überquerte die Ziellinie mit 1 ½ Wagenlängen Vorsprung und sicherten sich den Klassensieg. In der Gesamtwertung der 163 Starter belegten sie Platz 57.

Jetzt geht die VLN erst einmal in die Winterpause, bevor es am 16. März 2020 mit den Test- und Einstellfahrten wieder losgeht.

Maximilian Götz, Zweiter bei der VLN 8 auf dem Nürburgring

Strahlender Sonnenschein, strahlende Sieger – Maximilian Buhk und Raffaele Marciello feierten beim achten Lauf der Saison 2019 den ersten VLN-Sieg für das Mercedes-AMG Team Mann Filter. In souveräner Manier setzte sich das Duo beim 51. ADAC Barbarossapreis über die Distanz von vier Stunden durch. Auf Platz zwei überquerte der BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport mit den Fahrern Christian Krognes, David Pittard und Jody Fannin die Ziellinie. Das Fahrzeug wurde im Anschluss an das Rennen aufgrund einer Nichtübereinstimmung mit dem Homologations-Datenblatt disqualifiziert. Platz zwei erben so Philip Ellis und Maximilian Götz vom AMC Duisburg e. V. im Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed Performance. Dritte wurden Patrick Assenheimer und Manuel Metzger im Mercedes-AMG GT3 des Black Falcon Team AutoArena Motorsport.

Zufrieden mit ihrer Leistung waren die beiden GetSpeed-Piloten Ellis und Götz, die für den Rennstall aus dem Gewerbepark am Nürburgring den vierten Podestrang in Folge einfuhren. „Mit unserer Platzierung können wir mehr als zufrieden sein“, sagte der Pilot des AMC Duisburg. „Wir hatten einen Reifenschaden und nach einer Berührung in der Startphase war an unserem Fahrzeug der Unterboden beschädigt, so dass wir mit Vibrationen zu kämpfen hatten. Vor allem in schnellen Abschnitten war es schwierig einzuschätzen, ob die Aerodynamik noch wie gewohnt funktioniert.“ Ellis setzte sich in einer spannenden Schlussphase rundenlang erfolgreich gegen den sechsfachen VLN-Sieger Manuel Metzger durch, dem im Ziel gerade einmal 0,412 Sekunden fehlten. „Ich wusste genau, dass mir Manuel im Nacken hängt“, grinste Ellis. „Aber der kocht auch nur mit Wasser, daher war ich nicht sonderlich nervös, sondern habe mich darauf konzentriert, an den paar Stellen, wo auf der Nordschleife ein Überholmanöver möglich ist, vorne zu bleiben.“

Startfahrer Benjamin Leuchter (Max Kruse Racing) kam zunächst wie alle anderen nicht einmal über die Startlinie hinaus, bevor das Rennen wegen eines Unfalles in der ersten Startgruppe abgebrochen werden musste. Der AMC-Pilot ließ sich auch durch die anschließende Verzögerung um mehr als eine Stunde nicht aus dem Konzept bringen und setzte seine Pole Position nach dem Neustart in eine souveräne Führung um. Runde für Runde baute der Nordschleifen-Spezialist seinen Vorsprung aus, so dass er kurz vor dem ersten Boxenstopp schon eine Minute auf den Verfolger herausgefahren hatte. Leider nutzte ihm dieser Vorsprung nichts, denn beim Überrunden kam es zu einer unverschuldeten Berührung mit einem langsameren Fahrzeug, infolge dessen Leuchter mit hoher Geschwindigkeit in die Leitplanke einschlug. Das Rennen war für den schwer beschädigten Golf mit der #819 daraufhin beendet.

Der dritte im Bunde vom AMC Duisburg, Michael Bohrer. Zusammen mit Stefan Epp und Gerrit Holthaus boten sie in ihrem Renault Clio RS vom Team AVIA Racing einen spannenden Zweikampf mit Tobias und Daniel Overbeck, ebenfalls im Clio. Michael Bohren fuhr den Clio in Führung in ihrer Klasse, doch bedingt das drei Piloten auf dem AVIA Clio sitzen mussten sie einen Boxenstopp mehr einlegen, der die Führung kostete. Mit einem Rückstand von 19,440 Sekunden nach knapp vier Rennstunden überquerten sie auf Platz zwei in der Klasse die Ziellinie und im Starterfeld der 153 Starter belegten sie in der Gesamtwertung Platz 52.

Am kommenden Samstag findet der letzte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring statt. Beim 44. DMV Münsterlandpokal, ausgerichtet vom MSC Münster e. V. im DMV, startet Maximilian Götz auf dem neuen Mercedes AMG GT3 Evo. Michael Bohrer wird mit der bewährten Mannschaft (Stefan Epp und Gerrit Holthaus) im AVIA Clio starten. Nicht am Start, Benjamin Leuchter, der zeitgleich bei dem Tourenwagen Weltcup WTCR im japanischen Suzuka sein Rennen bestreiten wird.

Kenneth Heyer holt sich den Meistertitel beim DMV Dunlop 60

Beim DMV Int. Automobilpreis von Hockenheim ging vom AMC Duisburg e. V. Kenneth Heyer beim Dunlop 60 Rennen mit Christiaan Frankenhout an den Start. Für Kenneth Heyer ging es beim letzten Rennen über eine Stunde um den Meistertitel. Im Zeittraining stellte er den Mercedes-AMG GT3, eingesetzt von Race-Art-Motorsport mit einer Zeit von 1:54,389 Minuten auf die Poleposition. Bei nasser Strecke erfolgte der Start, den Frankenhout fuhr. Bei abtrocknender Strecke übernahm zur Halbzeit der AMC-Pilot das Lenkrad. Man entschied sich weiter mit den Regenreifen zu fahren, was sich im nachhinein als die falsche Wahl herausstellte. Bei immer trockener werdender Strecke kämpfte Heyer mit stumpfen Waffen. Dennoch konnte er mit den Mercedes GT3 auf Platz vier die Ziellinie überqueren und sicherte sich den Meistertitel bei der Dunlop 60.

Am Samstag fanden dann die beiden Sprintrennen der DMC GTC statt. Im ersten Qualifying belegte Heyer Rang (Race-Art-Motorsport) vier, im zweiten fuhr er mit einer Zeit von 1:57,111 Minuten auf Startplatz zwei. Im ersten Rennen am Samstagmittag über 30 Minuten belegte er den vierten Platz. Im zweiten Rennen am Nachmittag lief es besser. Von Rang zwei ins Rennen gegangen konnte er die Führung mit dem Mercedes-AMG GT3 übernehmen und einen Sieg einfahren.

Nach dem Rennen wurde Kenneth Heyer direkt geehrt für den Gesamtsieg bei der Dunlop 60 und den Klassensieg, da er nicht zur Meisterfeier am Abend konnte. Grund war, das im niederländischen Assen das Finalrennen der Belcar Series stattfand. Auch hier hatte Heyer gute Chancen noch den Meistertitel zu sichern. Doch es sollte anders kommen. Ein schwerer Unfall sorgte für den Ausfall von Heyer. Zum Glück blieben alle Beteiligten von Verletzungen verschont.

Rüddel Racing sichert sich die Meisterschaft

Beim Saisonfinale der FHR HTGT um die Dunlop Trophy bei der Westfalentrophy Nürburgring sicherte sich das Team Rüddel Racing zum dritten Male in Folge die Meisterschaft. Nach den beiden Trainingssitzungen am Freitag belegten sie die Poleposition zum Rennen über eine Stunde mit Fahrerwechsel auf der GP-Strecke. Das Rennen am Samstag fand bei Regen statt und die Bedingungen waren nicht die besten. Heinz Schmersal und Mike Stursberg fuhren auf Sicherheit, ging es ja um die Meisterschaft. Nach einer Stunde überquerten Heinz Schmersal und Mike Stursberg auf Rang vier in der Gesamtwertung die Ziellinie und belegten in ihrer Klasse den zweiten Platz. Mit 57,22 Punkten fuhr das Team vom AMC Duisburg e. V. die Meisterschaft nun zum dritten Male in Folge ein.

Am Sonntag sollte es um den zweiten Meistertitel gehen aber der Nürburgring zeigte sich von seiner schlechten Seite. Der Dunlop FHR Langstreckencup sollte auf der kombinierten GP- Strecke und Nordschleife ausgetragen werden. Dichter Nebel lies aber keinen Start zu und alle Rennen wurden abgesagt. Somit konnte das Rüddel Racing Team mit Heinz Schmersal und Mike Stursberg nichts mehr am Resultat verändern. Mike Stursberg wurde beim Dunlop FHR Langstreckencup in der Meisterschaft mit 49,38 Punkten auf Platz drei gewertet. Heinz Schmersal, mit 48,38 Punkten kam auf Platz sechs in der Meisterschaftswertung.

Bei der Spezial Tourenwagen Trophy (STT) war Johannes Georg Kreuer (Classic & Speed GmbH) mit dem Donkervoort an den Start. Jeweils am Freitag und Samstag stand ein Rennen über 30 Minuten an. Das Rennen am Freitag wurde nach drei Runden abgebrochen und nicht gewertet. Grund war der Crash von Jürgen Alzen. Er ist nach Berührung mit einen anderen Fahrzeug abgeflogen und mit über 200 km/h eingeschlagen. Dabei wurde die Leitplanke aus der Verankerung gerissen. Der neue Ford GT 3 wurde dabei stark beschädigt. Im zweiten Rennen wurde der Pilot des AMC Duisburg dritter in der Klasse und in der Division 1 kam er auf Platz vier ins Ziel.
Johannes Georg Kreuer: „Mit dem Ergebnis der Saison 2019 bin ich zufrieden. In der Division 1 belege ich den dritten Platz und in der Gesamtwertung Rang sieben. Bei der Gentlemanwertung erreichte ich Platz zwei. Mein Dank gilt neben den Schraubern, den Sponsoren vor allem der Classic & Speed GmbH.“

Rüddel Racing startet auf dem Nürburgring - Kreuer bei der STT am Start

Am kommenden Wochenende geht das Rüddel Racing Team vom AMC Duisburg e. V. zum letzten Rennen an den Start. Bei der Westfalentrophy, ausgerichtet vom MSC Bork e. V. im ADAC wird wieder der Ford Escort 1600 RS MK1 eingesetzt. Pilotieren wird die Stammbesetzung Heinz Schmersal und Mike Stursberg den Escort. Zunächst geht das Team bei der FHR HTGT um die Dunlop Trophy auf der Grand Prix Strecke des Nürburgringes an den Start. Am Freitag stehen die beiden Zeittrainingsitzungen über 30 Minuten auf dem Zeitenplan. Am Samstag steht dann das ein Stunden Rennen mit Fahrerwechsel auf dem Programm. Für das Rüddel Team geht es hier um die Meisterschaft wobei die Chancen sehr gut sind.

Am Sonntag geht es dann auf die kombinierten GP-Strecke und Nürburgring - Nordschleife. Dort wird der Dunlop FHR Langstreckencup ausgefahren. Auch hier liegt das Duisburger Team gut in der Wertung aber zum Meistertitel benötigen sie Schützenhilfe. Zum Einsatz kommt ebenfalls der 1600 RS MK1. „Ohne Fehler und Problemen der Mitstreiter haben wir gegen die leistungsstarken Mitbewerber keine Chance auf den Meistertitel aber das Rennen über zwei Stunden ist lang und es kann viel passieren. Wir werden alles daran setzen unsere Chancen zu wahren,“ so Robert Rüddel.

Auch bei der STT (Spezial Tourenwagen Trophy H&R Cup) fällt die Entscheidung in der Eifel. Ebenfalls vom AMC Duisburg e. V. im DMV, geht Johannes Georg Kreuer (Team Classic-Speed) im gelben Donkervoort D8R in der Division 1 an den Start. Ausgetragen werden am Freitag und Samstag zwei Trainingssitzungen und zwei Rennen über jeweils 30 Minuten auf den GP-Strecke. Vor den beiden letzten Saisonrennen liegt der AMC-Pilot auf Platz drei der Division 1. Dieser Platz ist ihm auch sicher. Noch nicht sicher ist die Gesamtplatzierung in der Meisterschaft. Hier liegt Kreuer auf dem 7. Gesamtrang. Da ist der Sprung auf Platz sechs noch möglich, aber bei Ausfällen auch eine deutliche Verschlechterung.

Endspurt bei der VLN, Piloten des AMC Duisburg e. V. wieder am Start

Am Samstag findet der vorletzte Lauf zur VLN auf dem Nürburgring. Beim 51. ADAC Barbarossapreis, ausgerichtet vom MSC Sinzig e.V. im ADAC gehen die Piloten des AMC Duisburg e. V. Michael Bohrer, Benjamin Leuchter und Maximilian Götz an den Start.

Maximilian Götz geht beim achten Lauf der VLN zusammen mit dem Schweizer Philip Ellis, der sonst bei der ADAC GT Masters mit Fabian Vettel sich das Auto teilt, an den Start. Zum Einsatz kommt der Mercedes AMG GT3 mit der Startnummer 2 vom Team GetSpeed-Performance in der Klasse SP9.

In der Klasse H2 geht Michael Bohrer mit der Stammbesatzung von AVIA Racing an den Start. Den Renault Clio RS Cup wird er zusammen mit Gerrit Holthaus und Stephan Epp das vier Stunden Rennen bestreiten und an den Erfolg vom letzten Rennen, mit dem Klassensieg, anknüpfen.

Für Benjamin Leuchter ist es bedingt durch seinen Einsatz beim der WTCR das letzte Langstreckenrennen auf dem Nürburgring. Im Team Max Kruse Racing wird er diesmal zusammen mit Andreas Gülden und Jasmin Preisig den VW Golf GTI TCR mit der Startnummer 819 pilotierten.

Benjamin Leuchter: „Es wird für mich am kommenden Samstag ein emotionaler Saisonabschluss in der VLN werden. Das ist das letzte Rennen auf meiner Lieblingsstrecke, auf der ich in diesem Jahr mit dem WTCR-Sieg den bedeutendsten Erfolg meiner Karriere feiern durfte. In der VLN hatte ich trotz der beiden Klassensiege leider in diesem Jahr nicht so viel Glück. Wir waren immer schnell unterwegs, jedoch oft vom Pech verfolgt. Am Samstag versuche ich zusammen mit Andy und Jasmin auf jeden Fall noch mal einen TCR-Klassensieg zu holen. Das hat sich das Team verdient, denn diese Saison war ja eine echte Achterbahnfahrt.“

Rund um die mehr als 20 Kilometer lange Nordschleife mit ihren unzähligen Wanderwegen ist der Eintritt frei. Für die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs und den Besuch des Fahrerlagers sind Tickets schon ab 18 Euro zu haben. Kinder bis 14 Jahre haben auch hier freien Eintritt. Tickets zu den VLN-Rennen sind über die kostenlose Tickethotline 0800 20 83 200, den Nürburgring Online-Shop sowie vor Ort im Info Center und an den Zugängen zu den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs und zum Fahrerlager erhältlich. Rennstart ist um 12 Uhr, die Startplätze werden zwischen 08:30 und 10 Uhr ausgefahren. Von 10.30 – 11.00 Uhr findet der Pitwalk statt. Im Anschluss findet die Startaufstellung statt bevor um 12.00 Uhr die Startampel auf Grün schaltet. Die Siegerehrung findet um 16.15 Uhr statt.

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